Die atemsynchrone Herzfrequenzschwankung - respiratorische Sinusarrhythmie (RSA), ist der bisher am häufigsten untersuchte Parameter der Interaktion zwischen Atmung und Herzfrequenz. Dabei kommt es bei Inspiration zu einer Zunahme, bei Exspiration zur Abnahme der Herzfrequenz. Es ergibt sich näherungsweise eine sinusförmige Kopplung zwischen Atmung und Herzfrequenz. Quantität und Qualität der respiratorischen Sinusarrhythmie wird medizinisch-wissenschaftlich betrachtet anhand der Amplitude der Herzfrequenzveränderung innerhalb eines repräsentativen Atemzugs von 6 aufeinander folgenden Atemzügen beschrieben. Die respiratorische Arrhythmie ist der Normalbefund, der ausgeprägt bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Mit zunehmendem Alter sinkt die Fähigkeit, diese flexible Reaktion des Herzschlages an die jeweiligen Erfordernisse herzustellen. Die Messung der Respiratorischen Sinusarrhythmie ist ein etabliertes Standardverfahren in der autonomen Funktionsdiagnostik zur Überprüfung der autonomen Balance und der Parasympathikusaktivität. Die atemabhängigen Herzfrequenzschwankungen geben Auskunft über den Grad der Fähigkeit das vegetative Nervensystem zu regulieren.