Die Blutdruckmessung neu gedacht – von Riva-Rocci zu Redtel
Seit über 100 Jahren gilt die klassische Blutdruckmessung nach Riva-Rocci und Korotkow als Goldstandard – validiert durch Millionen Anwendungen weltweit und fest verankert in der internationalen Norm DIN EN ISO 81060-2. Sie beruht auf einer simplen, aber wirkungsvollen Idee: Der Druck in einer Manschette zeigt zuverlässig an, wie Herz und Gefäße arbeiten.
Doch was, wenn diese bewährte Methode durch moderne Technik noch präziser, komfortabler und aussagekräftiger wird?
Redtel modernisiert, ohne zu ersetzen
Die Redtel-Methode baut exakt auf dieser klassischen Technik auf – verbessert sie jedoch grundlegend:
Die Messung erfolgt wie gewohnt mit einer Manschette.
Doch statt nur zwei Zahlen (Systole/Diastole) zu zeigen, wird jeder einzelne Druckverlauf gespeichert und analysiert.
Dabei entstehen hochaufgelöste Druckkurven, die Rückschlüsse auf Pulsdruck, Kontraktilität und Herzleistung zulassen.
Ergebnis: Eine intermittierende kontinuierliche Blutdruckmessung – mit wenigen Messpunkten, aber maximaler Aussagekraft.
Kalibrierung für die Zukunft
Die Redtel-Methode dient zudem als Kalibrierungsprofil für künftige kontinuierliche Verfahren – etwa für optische Messungen per Licht (PPG). So entsteht ein Brückenschlag zwischen klassischer Medizin und moderner Sensortechnik.
Ziel ist eine belastungsfreie, mobile und validierte Blutdruckmessung – nicht nur in der Klinik, sondern auch im Alltag.
Fazit: Bewährtes Prinzip, neue Aussagekraft
Redtel denkt die Blutdruckmessung konsequent weiter – mit Respekt vor dem Ursprung und einem klaren Ziel:
Mehr sehen. Besser verstehen. Frühzeitig handeln.
Messergebnis und Zustand sollten identisch sein...