Die Atmung des Menschen ist dabei genauer gesagt ein Atemreflex, denn sie läuft ganz unwillkürlich ab. Die Atmung lässt sich allerdings positiv beeinflussen, wenn der Sportler sich ihrer bewusst macht. Durch Atemtraining – vor allem durch bewusstes, tiefes Ausatmen – kann sich die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität, abgekürzt VO2max, verbessern, so dass dem Körper beim Laufen mehr Sauerstoff zur Verfügung steht. Das Ergebnis: Die anaerobe Schwelle wird angehoben und die gut versorgten Muskeln können länger und schneller arbeiten. Die Atmung ist damit für einen ökonomischen Laufstil genauso wichtig oder vielleicht noch wichtiger als das richtige Schuhwerk und die richtige Vorbereitung. Hinweise: Je tiefer die Atmung, desto höher die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität und desto größer die sportliche Leistungsfähigkeit. Um tief einatmen zu können, muss zuvor erst einmal optimal ausgeatmet werden, was sich durch Atemtraining einüben lässt. Die tiefe Bauchatmung bzw. Zwerchfellatmung ist für das Lauftraining besser geeignet als die flache Brustatmung. Der Atem kann als Taktgeber für den Laufrhythmus dienen und als Indikator für eine mögliche Trainingsüberlastung.