Der Begriff "Rheuma" fasst eine Vielzahl verschiedener rheumatischer Erkrankungen zusammen. Die rheumatoide Arthritis (kurz: RA) ist die häufigste entzündliche Form von Rheuma. Das Immunsystem greift fälschlicherweise die eigenen Gelenke und verschiedene Gewebe an und zerstört sie. Rheuma tritt überwiegend an Gelenken auf, seltener auch an inneren Organen, den Augen und der Haut. Frauen sind etwa doppelt so häufig von Rheuma betroffen wie Männer. Die Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es bestehen jedoch Zusammenhänge mit genetischen Faktoren und gegen körpereigene Gewebe gerichteten (autoimmunologischen) Prozessen. Typische Symptome von Rheuma sind: • nächtliche und morgendliche Gelenkschmerzen • Morgensteifigkeit der Gelenke von mindestens 60 Minuten • angeschwollene Gelenke • allgemeines Krankheitsgefühl mit Müdigkeit und Erschöpfung Die Diagnose der rheumatoiden Arthritis stellt der Arzt anhand der Krankengeschichte sowie Röntgenaufnahmen von Händen und Füßen und Blutuntersuchungen. Um Folgeschäden zu verhindern oder zu verzögern, ist bei Rheuma der frühzeitige Beginn einer abgestimmten und wirksamen Therapie entscheidend. Diese besteht aus den sogenannten Basismedikamenten, eventuell in Kombination mit anderen entzündungshemmenden Medikamenten. Eine noch relativ neue Therapieoption bei Rheuma sind die sogenannten Biologika. Ergänzend helfen physikalische Therapie, Ergotherapie, Krankengymnastik und chirurgische Therapie. Die Kältetherapie lindert Schmerzen und Schwellungen an entzündeten Gelenken, wie sie bei der rheumatoiden Arthritis auftreten. Betroffene können Eisbeutel oder mit Gel gefüllte Kühlbeutel aus dem Gefrierfach mehrmals täglich für einige Minuten auf die betroffenen Gelenke legen. Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass die Beutel dazu immer mit einem Tuch umhüllt sind, um Erfrierungen an der Haut zu vermeiden. Die Kälte blockiert die Schmerzrezeptoren in der Haut und verringert die Schmerzweiterleitung in den Nervenfasern. Die Therapie kann die Beschwerden bei Rheuma allerdings nur lindern – geheilt werden kann die rheumatoide Arthritis nicht. In den meisten Fällen verläuft Rheuma chronisch. Obwohl es auch gutartige Verläufe gibt, besteht die Möglichkeit, dass Betroffene mit der Zeit berufsunfähig und dauerhaft hilfsbedürftig werden. Es gibt inzwischen aber viele Hilfsmittel, die Menschen mit Rheuma den Alltag erleichtern und ihnen ihre Selbständigkeit weitgehend erhalten.