Erstmals 1975 wurde bei jungen, klinisch bisher unauffälligen Typ-I-Diabetikern eine reduzierte Variation der R-R Intervalle festgestellt. Darin wurde eine neue und vielversprechende Möglichkeit erkannt, Störungen der autonomen Regulationsfähigkeit in einem frühen Stadium zu diagnostizieren. Es wurde festgestellt, dass zeitbezogene Variablen wie SD, NN50 und RMSSD bei Diabetikern mit autonomer Neuropathie reduziert sind. Die sympatho-adrenerge Aktivierung während einer Hypoglykämie ist hauptverantwortlich für abnorme kardiale Repolarisation. Bei hohem Adrenalinspiegel durch akute Hypoglykämie gibt es intensive Effekte auf das kardiovaskuläre System. Es kommt zu erhöhter Herzfrequenz, erhöhtem systolischen und erniedrigtem diastolischen Blutdruck. Dadurch kann eine bestehende Herzinsuffizienz verschlechtert werden. Das Risiko einer kardialen Ischämie durch eine Hypoglykämie ist statistisch signifikant erhöht